Über mich  

Selten habe ich so lange auf den blinkenden Cursor auf meinem Bildschirm gestarrt, ohne dass ein Wort herauskam. Jeder Mensch, der gerne fiktive Geschichten schreibt, muss es hassen, sich selbst zu beschreiben. Der Grund hierfür ist simpel: Das echte Leben ist weitaus langweiliger als eine Geschichte und die Narrative folgt zumeist keinem roten Faden. Ich will es trotzdem versuchen. Hier also die Eckdaten:

Geboren wurde ich am 6. November 1996 in Essen. So bin ich im Herzen des Ruhrgebiets inmitten von stillgelegten Zechengeländen und alten Arbeitersiedlungen aufgewachsen. Nach mehreren Umzügen und Auslandsaufenthalten in den USA, Niederlanden und Guatemala bin ich in der angeblich nördlichsten Stadt Italiens gelandet: München. Hier studiere ich an der Universität Literaturwissenschaft.

Schnell habe ich gemerkt, dass es sich allein nicht so gut lebt. Also habe ich zwei Stubentiger adoptiert – George aus Bulgarien und Chapo aus Mexiko. In unserem multikulturellen Haushalt ist die Kommunikation manchmal etwas holprig, aber am Ende läuft es stets auf dasselbe hinaus: Sie kommandieren mich herum.

Und in der Freizeit? Wenn ich gerade mal nicht die Nase in einem Buch habe, spiele ich Volleyball, trainiere für den nächsten Marathon oder triumphiere (zumindest meistens) bei Spieleabend gegen Familie und Freunde. Ich bin chronische Ja-Sagerin. Egal bei was, ich bin gerne dabei.

Außerdem liebe ich es natürlich zu schreiben. Wann genau diese Leidenschaft begonnen hat, weiß ich nicht. Schon als Kind habe ich mir tollkühne Abenteuer für meine Schleich-Figuren ausgedacht, meinen Lieblingsfilmen eine Fortsetzung gegeben und meine Deutschlehrer mit meinem amateurhaften Gekritzel genervt. Und als ich älter wurde, hat der Spaß am Geschichten erzählen einfach nicht nachgelassen. Der Großteil meiner Texte ist im Thriller Genre angesiedelt, wobei ich gerade in Kurzgeschichten auch gerne mal herumexperimentiere.

Als Leserin bin ich für jedes Genre offen. Solange der Plot mich mitreißt und die Figuren überzeugend sind, ist es mir egal, ob die Geschichte in einer postapokalyptischen Zukunft oder in einer allzu realistischen Vergangenheit spielt. Was mir wichtiger ist, ist die übergreifende Problematik, die die Erzählung antreibt. Gut versus böse Geschichten haben mir nie sonderlich gefallen. Stattdessen interessieren mich mehrdeutige Figuren, die gerne auch moralisch fragwürdige Ziele verfolgen dürfen.

Blake Synder beschreibt diese Art der Geschichte als „Whydunit“: Sicher muss geklärt werden, wer der Mörder ist. Aber die eigentliche Spannung liegt in der Frage, wieso er zum Mörder geworden ist. Je nachvollziehbarer das Motiv, umso besser. Immerhin wacht wohl kaum jemand morgens auf und überlegt sich: „Was kann ich heute Böses tun?“ Um die Worte von George R. R. Martin zu stehlen: „Niemand ist ein Bösewicht in seiner eigenen Geschichte. Wir sind alle Helden unserer eigenen Geschichten.“ Erzählungen, über deren Moral ich noch stundenlang nachgrübeln kann, sind ganz nach meinem Geschmack.

Wenn euch diese Art der Geschichte ebenfalls gefällt, schaut doch gerne mal in meine hinein! ☺️


 

                                                                                                                                         

 
 
 
 
Instagram